Eine Woche Urlaub in Frankreich
Mal schauen wo das Wetter uns hinführt. Wir haben noch nicht wirklich einen Plan. Samstag gehts los. Im Moment sieht es so aus, als würde es der Südwesten Frankreichs werden.
Wir sind heute um ca. 12 Uhr in Korschenbroich gestartet - und mussten auch nur einmal wieder umkehren - weil wir was vergessen hatten - und sind dann über Belgien nach Frankreich gefahren.
Unser erster Übernachtungsspot ist kurz hinter Dieppe am Antlantik.
Wir stehen auf einem kleinen Parkplatz direkt am Meer.
Leider sind wir erst um 21 Uhr hier angekommen, so dass wir das Meer noch nicht gesehen haben ... aber wir hören immerhin das Meeresrauschen.
Wir haben schon in Belgien den ersten Mini-Carrefour angefahren und haben dort ein paar Tomaten und eine Tüte Chips gekauft.
Natürlich haben wir, kaum in Frankreich - der Ort hieß Valenciennes, auch wieder in einen Carrefour rausgesucht. Allerdings war auch der zweite Supermarkt dieser Kette enttäuschend und wir haben unser Geld lieber behalten.
Als Nächstes haben wir uns ans Tanken gewagt. In Divioen haben wir eine SB-Tankstelle ausgetestet. Dieselpreis - ACHTUNG - 1,74 Euro der Liter. Wir sollten Kanister mitnehmen :-).
Danach haben wir noch an einem McDonalds gehalten - der zufällig genau auf unserer Route lag, um dort aufs Klo zu gehen und eine Pommes zu kaufen.
Die Pommes war wie überall bei McDonalds - aber - die Klos waren unterirdisch. Es gab keine Damen- und Herrentoilette, sondern alles eins. Das ganze ohne Klobrillen und in einem erbärmlichen Zustand. Wir sind bestimmt schon einiges gewohnt, aber das war eine ganz neue negative Erfahrung. Dann lieber im Wald. :-))))
Wir haben uns dann dazu entschlossen, doch nicht mehr bis nach Omaha Beach zu fahren, sondern haben und besagten kleinen Parkplatz hinter Dieppe ausgesucht, den wir dann trotz Dunkelheit sehr gut gefunden haben.
Wir sind gespannt, wie die Nacht wird und was uns morgen wohl alles erwartet.
Nachdem wir gestern nicht wirklich sehen konnten, wo wir geparkt hatten, wurden wir heute Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt. Wir hatten uns zwar extra den Wecker gestellt, aber die innere Uhr hatte uns rechtzeitig aus den Federn geholt.
Natürlich mussten wir uns auch unbedingt unser erstes Baguette in Frankreich kaufen. Bei Adèle in Hautot sur Mer gab es alles was das Herz begehrt. Mega frisches kross gebackenes Baguette, leckeren Kaffee und Tee, saubere Toilletten und eine super freundliche Bedienung. Absolut empfehlenswert.
Leider kam dann der nicht so schöne Teil unseres Tages!
Wir hatten beim Kaffeekochen plötzlich einen brandgeruch, wie von verschmurgeltem Kunststoff, wahrgenommen. Zuerst dachten wir unsere Heizung macht Probleme, die war es aber nicht. Beim Blick auf die Elektronik, war uns denn klar, woher der Brandgeruch kam. Die Kontakte an der LiFePo-Batterie waren locker und die Plastikkappe vom Pluspol war bereits weggeschmurgelt. Also haben wir den D-Plus-Simulator vom Stromkreislauf getrennt, um zu verhindern, dass die Batterie während der Fahrt geladen wird und überhitzt. Ab jetzt alles nur noch per 12 Volt. Alles kein Problem, denn hier scheint ja die Sonne und unsere Solarpaneels laden die Batterie ohne Probleme auf.
Nach dem Schreck brauchten wir ein kräftiges Frühstück, dass wir auf einem großen, kostenlosen Wohnmobil-Parkplatz in
Veules-les-Rose, ausgiebig zelebriert haben.
Danach ging es weiter Richtung Omaha Beach. Unterwegs haben wir noch eine kleine 3 km Wanderung mitten im Nirgendwo gemacht und dabei eine kleine Kapelle entdeckt, die uns sehr gut gefallen hat.
Und weiter ging es durch wunderschöne kleine Orte (ein paar davon waren auch eher hässlich), absolut nichtssagende triste Städte mit ausufernden Industriegebieten, schnurgerade, ewig lange Landstraßen, ziemlich hohe Brücken und ab und zu auch mal einen Ausblick aufs Meer.
Unser eigentlicher Plan in Omaha Beach die nächste Nacht zu verbringen, scheiterte leider kläglich an den mangelnden Stellplätzen. Die vorhanden Parkplätze hatten alle eine Höhenbeschränkung. Also sind wir einfach weitergefahren und haben doch noch einen schönen, aber kostenpflichtigen (10,20 Euro für 24 Std.) gefunden, in Grandcamp Maisy.
Der herrliche Sonnenuntergang am ewig langen Strand hat uns für die nervenaufreibende und erfolglose Parkplatzsuche in Omaha Beach, mehr als entschädigt.
Für uns ist jetzt Feierabend und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Urlaubstag.
Den Sonnenaufgang haben wir direkt am Strand zelebriert, natürlich nicht ohne Baguette, das hatten wir uns vorher in einer kleinen, feinen Boulangerie gekauft. Außerdem haben wir uns für unsere Kaffeepause noch einen Eclair mitgenommen.
Nach diesem wunderschönen kleinen Frühstück sind wir Richtung Westen gefahren. Als Erstes haben wir einen Brico angesteuert, das ist eine große Baumarktkette, um unser Batterieproblem zu lösen. Wir brauchten nur eine neue, kürzere Schlossschraube, ein paar Unterlegscheiben und einen Satz Ring-Maulschlüssel und schon war das Problem gelöst. Jetzt können wir auch wieder während der Fahrt unsere Batterie aufladen und unser Cerankochfeld benutzen.
Dann haben wir uns den schönsten Platz in Frankreich ausgesucht, wobei wir das natürlich gar nicht ahnen konnten.
In Percy, Le Mont Robin haben wir unsere Mittagspause verbracht. Ein wirklich wunderschöner, einsamer Waldparkplatz mit einer super sauberen öffentliche Toilette. Eigentlich wollten wir gar nicht mehr von da weg.
Trotzdem sind wir schweren Herzens weitergefahren, denn wir wollten ja an die Westküste, zumal es in der Region wunderbare 24 Grad warm sein sollte.
Den Wohnmobilstellplatz in Baden haben wir ohne Probleme gefunden - allerdings war die Suche nach einem freien Stellplatz gar nicht so einfach. Erst mit Hilfe eines netten älteren Herrn, der perfekt Englisch sprach und dem Chef vom Stellplatz konnten wir unseren MUK endlich abstellen.
Nach der ganzen Aufregung haben wir uns erst mal eine Pommes gegönnt und sind eine Runde spazieren gegangen. Danach haben wir erst einmal ausgiebig die vorhandenen Duschen genutzt und uns was zu Essen gekocht.
Gegessen haben wir unterm Sternenhimmel und dabei Sternschnuppen und Satelliten (auch die vom Elon) beobachtet.
Nach den ganzen Social Media Pflichten ;-) freuen wir uns jetzt auf unser Bett und gucken mal, was der Tag morgen für uns bereithält.
Wir haben pünktlich zum Sonnenaufgang um 7 Uhr die Augen aufgemacht und konnten wieder einmal einen wunderschönen Sonnenaufgang einfangen.
Dann haben wir uns auf den Weg zur nächsten guten Boulangerie gemacht, die ganz zufällig neben einem Super U (sehr, sehr großer und schöner Supermarkt) lag. Wir haben uns mit einem Pain, einem Brioche und nochmal einem Eclair eingedeckt und sind anschließend im Super U schoppen gewesen.
Unser MUK hat jetzt seine eigene Kreidetafel, einen Gummiwischer, schrillbunte Spültücher nebst Spülmittel bekommen.
Wir hatten am Tag vorher schon einen Spiegel für unser "Bad" und ein Kopfkissen für Uwe gekauft.
Der nächste Stop war am Forteresse de Largoet, eine wahrscheinlich total schöne Festung, die wir aber leider nicht besichtigen konnten, weil dort gerade Mittagspause war. Immerhin haben wir an diesem sehr schönen Ort, ganz in Ruhe gefrühstückt.
Dann ging es weiter Richtung Tours. In Redon lag ganz zufällig ein schöner großer Decathlon auf dem Weg. In den mussten wir natürlich unbedingt rein.
War auch gar nicht so teuer ;-). Ein neues paar kuschelwarme Socken und ein paar Badelatschen später waren wir auch schon wieder auf dem Weg.
Mittagspause haben wir an einem der zahllos vielen Aires (Rastplätze) gemacht und schon ging es weiter unserem Übernachtungsplatz entgegen.
Unterwegs gab es noch ein kleines Abenteuer in einer Baustelle, in der wir spontan rückwärts fahren mussten, weil uns ein Polizeifahrzeug im Einsatz entgegen kam. Erfreulicherweise haben wir nicht die Leitplanke touchiert, so wie das Fahrzeug vor uns.
Kurz vor unserem Ziel gab es dann noch eine Streckensperrung, so dass uns Maps mal so richtig durch die "Pampa" geroutet hat. Über richtige Feldwege und absolute Hubbelpisten, mitten durch den Wald, übers Feld, haben wir es dann trotzdem noch bis zu unserem Schlafplatz am Teich geschafft. Uwe ist inzwischen ein richtiger Off-Road-Spezialist.
Unser fünfter Tag war auch gleichzeitig unser "Kultur Pur" Tag. Da wir in unmittelbarer Nähe von Blois übernachtet haben, lag es sehr Nahe, das Chateau in Blois zu besuchen. Also haben wir nach einem gemütlichen Frühstück, auf der Parkbank am See, unsere sieben Sachen gepackt und sind nach Blois gefahren. Hier haben wir direkt an der Loire auf einem kostenlosen Parkplatz gestanden und sind die wenigen Meter bis zum Schloss zu Fuß gegangen. Vorbei an wirklich sehr sehenswerten alten Fachwerkhäusern, im Künstlerviertel von Blois, sind wir Richtung Schloss maschiert. Ein kurzer Zwischenstopp in der Eglise Saint-Nicolas - die Kirche wird gerade renoviert, was sie aber auch dringend nötig hat - und schon standen wir vor dem imposanten Chateau. Für 13 Euro p.P. und ausgestattet mit einer kleinen Broschüre haben wir uns durch die vier Zeitepochen des Chateaus gekämpft. Trepp auf, Trepp ab, durch wirklich schöne Räume, vorbei an vielerlei steinernen Zeitzeugen, Mobiliar, Hellebarden und anderem Rüstzeug, Unmegen an Ölgemälden und ein paar Wandteppichen, eindrucksvollem Porzellan und einer gut gesicherten Auswahl an Goldmünzen aus dem 14. Jahrhundert, ging es durch das Chateau. Nach 3 Stunden Kultur brauchten wir wieder etwas Ruhe im Grünen.
Wir haben einen sehr, sehr schönen und ruhigen Platz im Wald von Tour-en-Sologne gefunden und dort Mittagspause gemacht. Von da ging es weiter, über Land nach Marcilly-le-Hayer. Hier haben wir, herrlich warm geduscht und eine sehr ruhige Nacht verbracht.
Morgen früh schauen wir uns die Dolmen an, die wenige Gehminuten von diesem Aire Camping - Car Park, entfernt liegen.
Heute Morgen sind wir früh raus, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen, denn unser Car Camping lag nur ca. 8 Minuten von einem Dolmen entfernt. Wir haben wirklich sehr schöne Aufnahmen gemacht. Danach ging es weiter Richtung Norden. Unterwegs haben wir, wie fast jeden Tag eine Boulangerie rausgesucht und uns mit Pain, Brownie, Eclair und Brioche eingedeckt. Dann sind wir weiter zu einem Super U (der allerdings sehr, sehr hässlich war) um anschließend an der Marne eine Kaffeepause zu machen. Von dort aus ging es weiter Richtung Lac du Bairon. Da wir ausnahmsweise mal nicht erst um 20 Uhr an unserem Etappenziel waren, konnten wir noch eine schöne Wanderung Rund um den See machen (5,6 km). Direkt an dem wirklich sehr großen Parkplatz ist ein kleiner Strand an dem im Sommer bestimmt richtig was los ist. Außerdem gibt es hier Frischwasser und öffentliche Toiletten.
Morgen beginnt leider schon unsere letzte Etappe, die wir mit einem Zwischenstopp in Luxemburg, hoffentlich reibungslos hinter uns bringen.
Heimreisetage haben immer etwas sehr Wehmütiges, finden wir. Nichtsdestotrotz haben wir die Heimfahrt angetreten.
Wir haben noch den Sonnenaufgang mitgenommen, in Ruhe am See gefrühstückt, der von zarten Nebelschwaden bedeckt war und sind dann Richtung Stenay gefahren.
Unterwegs haben wir noch einen kleinen Aussichtspunkt besucht, der uns wirklich eine tolle Rundumsicht geboten hat. Ein idyllischer Picknickplatz und ein alter Panzer rundeten das Ausflugsziel ab.
In den Ardennen findet man, buchstäblich an jeder Straßenecke, Mahnmale, Gedenkstätten, Friedhöfe und andere Zeitzeugen des 2. Weltkriegs. Gerade in der aktuellen Situation, ist uns das schon sehr Nahe gegangen.
In Stenay waren wir noch in einem Intermache Super und haben noch ein letztes Mal günstig getankt. Danach ging es Richtung belgische Grenze.
Den Wechsel von Frankreich nach Belgien war schon deutlich, denn ab der belgischen Grenze, lag ein kleines Städtchen an dem Anderen, und überall waren Blitzen montiert.
Wir hatten noch ein kurzes Stück Luxemburg dabei und nach einem kurzen Stopp in Grevenmacher, hier trennt die Mosel Luxemburg von Deutschland, waren wir auch schon wieder in Deutschland.
Den Rest der Reise haben wir auch ganz gemütlich über Land absolviert und sind müde aber zufrieden wieder zuhause angekommen.
- ENDE -